Gemütlich feiern

Familie, Familie, Familie. Kein Fest wird so sehr mit den Liebsten verbunden, wie Weihnachten. So weit, so gut. Was aber ist ganz anders zwischen Genua und Ragusa? Folgen Sie uns zu den schönsten italienischen Traditionen rund um die Feiertage.

 

Oh Tannenbaum einen ganzen Monat

Der Weihnachtsbaum schlägt seine Wurzeln bereits am 8. Dezember und bleibt bis zum 6. Januar. Oft wird er deshalb gar nicht geschlagen, sondern kommt mit Erde und Topf. Seinen Einzug hält er an Immacolata Concezione / Maria Empfängnis am 8. Dezember, einem wichtigen gesetzlichen Feiertag. Traditionell wird der Tag auch zum Schmücken des Weihnachtsbaums genutzt. 

Niemand ohne Weihnachtskrippe

Nicht nur in Neapel ist die Krippe Pflicht. In ganz Italien thront sie über den Wohnzimmern. Der Clou: Erst an Heiligabend kommt das Jesuskind in seine Krippe. Die geschnitzten Figuren haben ihren Ursprung wahrscheinlich in Umbrien. Kein Geringerer als Franz von Assisi soll 1223 in Greccio die erste Krippe aufgestellt haben, um die Weihnachtsgeschichte lebendig werden zu lassen.

Alles beginnt mit der Mitternachtsmesse ...

Nichts geht vorher. Weihnachten beginnt offiziell erst zur Mitternachtsmesse am 24. Dezember. Zur Stärkung gibt es ein traditionell fleischloses Abendessen für die ganze Familie. Heiligabend galt früher als Fastentag. Es gibt Antipasti, Fisch und Meeresfrüchte. Am Morgen des 25. Dezember beginnt der eigentliche Feiertag mit der Bescherung, gefolgt von einem großen Weihnachtsessen samt Nudelvorspeisen, Kalbs- oder Wildschweinbraten und dem traditionellen Panettone.

... und endet mit La Befana

Geschenke gibt es für italienische Kinder gleich doppelt: am ersten Weihnachtsfeiertag und am 6. Januar, genannt La Befana. Der Sage nach soll die Hexe Befana (Epifania) die Frohe Botschaft zwar gehört haben, aber leider zu spät aufgebrochen sein. Weil sie den Stern verpasste, ist sie bis heute auf der Suche nach dem Jesuskind. In der Nacht vom 5. auf den 6. Januar fliegt sie angeblich auf einem Besen von Haus zu Haus und bringt Geschenke. Genauer steckt sie Süßigkeiten in Schuhe und Strümpfe. Für unartige Kinder gibt es nur „Kohle“, schwarz gefärbte Zuckermasse. Bis zum 6. Januar bleibt alles feierlich geschmückt. Mit La Befana endet die Weihnachtszeit.

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